Momentan sind wir ziemlich fertig. Geschafft von drei Tagen Pi Mai in Vientiane; drei Tage Wasser spritzen und BumBum-Musik; drei Tage lang Party. Laos feierte letzte Woche sein Neujahr. Das sogenannte Pi Mai Lao wird auch Wasserfest genannt, und das mit gutem Grund. Die Laoten reisen aus dem ganzen Land und nahem Ausland zu ihren Familien nach Hause und veranstalten mehrere Tage lang ein riesen Fest. Zentraler Bestandteil davon ist das gegenseitige Bespritzen mit Wasser. Es gilt als Zeichen für Wertschätzung und „Glück wünschen“. Besonders bei Kinder und Jugendlichen kommen die nassen Glückwünsche jedoch nicht aus kleinen Wasserbehältern daher, sondern in Form von überdimensionierten Spritzpistolen, grossen 30 Liter-Kübeln und kleinen Wasserballonen mit farbigem Wasser. Vientiane verwandelte sich in ein riesengrosses Wasserschlacht-Feld, dem man unmöglich entrinnen konnte. Das einzige, was wir tun konnten, war daher: Rein ins Getümel und mitspritzen, was das Zeug hielt. Wie gesagt, ein ziemlich nass-krasses Erlebnis.
In Vientiane und vorher in Vang Vieng konnten wir viel Zeit mit Regina verbringen, die hier seit dem September als Lehrerin tätig ist. Mit ihr erlebten wir das eine oder andere Abenteuer, z.B. dass es tatsächlich passieren kann, dass einem am gleichen Tag beim gemieteten Töff der Schlüssel im Schloss abbricht und der Ersatztöff dann kurze Zeit später einen Platten hat. Erwähnenswert dabei ist noch die Tatsache, dass wir eine Woche vorher den Schlüssel für unser gemietetes Velo verloren haben und das Veloschloss aufschneiden mussten. Dank einem tadellosen Sackmesser aus dem Hause Elsener Messerschmied in Rapperswil (Phil, diese Schleichwerbung kostet dich ein Bier) war dieses Unterfangen jedoch kein grösseres Problem.
In Vang Vieng konnten wir auch unsere ersten Erfahrungen im Klettern sammeln. Roger hat es, wie man so schön sagt, „den Ärmel inegnoh“, und er kann es kaum erwarten, das nächste Mal eine Felswand zu besteigen.
In Phonsavan besuchten wir noch die berühmten „Plain of Jars“. Das sind riesige Ebenen, die mit Steinkrügen zwischen einem halben und drei Metern Grösse übersät sind. Das Alter der Krüge wird auf 1500 bis 2000 Jahre geschätzt, über den damaligen Zweck wird jedoch bis heute gerätselt. Die einen halten sie für Begräbnisurnen, die anderen für übergrosse Behälter des lokalen Reisschnapses, mit denen die Kampftruppen vor hunderten vor Jahren ihren Sieg über die Thailänder gefeiert haben. Wir bevorzugen die zweite Variante…
 |
Dieser Stein-Schnaps-Krug gehörte anscheinend dem damaligen General |
 |
Einkaufstour für Pi Mai |
 |
Die Kleine hatte wohl nicht so Freude... |
 |
Zum Glück gibts an jeder Ecke eine Töff-Reperatur-Werkstatt |
 |
Melanie und Regina - pflutschpflädinass |
 |
Pi Mai Live |