Mittwoch, 19. September 2012

RoMe@home

RoMe reist nicht mehr. Nach einer gemütlichen Fahrt mit dem Rail-Jet von Wien nach Zürich wurden wir am Zürcher Hauptbahnhof umwerfend empfangen. Vielen vielen vielen Dank unseren Familien und Freunden für diese wunderschöne Begrüssung! Ihr seid "just the best"!

Unsere Reise ist nun zu Ende, und damit wird auch dieser Blog nicht mehr weitergeführt. Herzlichen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen und Kommentare zu unserem Geschreibsel. Dank diesen Motivationsstupsern habt ihr dafür gesorgt, das wir nie faul wurden und euch schön anständig und mehr oder weniger regelmässig mit Blogeinträgen belieferten.

Ein Quäntchen Wehmut schwingt natürlich mit, jetzt wo unsere Reise Geschichte ist. Eine Reise, die uns ins in den Himalaya und 30 Meter unter den Meeresspiegel geführt hat, die uns spannende Kulturen näher brachte, die uns schöne aber auch nachdenklich stimmende Momente bescherte. Einen knappen Drittel unserer Reisezeit durften wir mit Eltern und Freunden verbringen, die uns unterwegs besuchten. Wir erfüllten uns also einen Lebenstraum, den wir mit anderen teilen konnten. Geteilte Freude ist doppelte Freude.

Nichts destotrotz freuen wir uns auf einen neuen Lebensabschnitt, ganz nah bei unseren Allerliebsten, in der guten alten Schweiz.




Dienstag, 11. September 2012

DAS ultimative Wiener-Schnitzel

Vor Monaten in Tibet erträumt, nun endlich bei Melanie auf dem Teller: DAS Wiener-Schnitzel. Wegen ihm machten wir extra einen Umweg über Wien. Die strahlende Melanie meint: "Es hat sich sooooo was von gelohnt!"


Sonntag, 9. September 2012

Tour de Osteuropa



In Moskau kommt man an Lenin nicht vorbei. Obwohl in den 90er-Jahren viele Statuen von kommunistischen Führen aus dem Stadtbild entfernt worden sind, starrt der charakteristische Kopf Lenins noch heute von vielen Plätzen und Hauswänden. Anscheinend hat man für die meisten Orte noch keinen Ersatz gefunden (wie auch, wenn Putin an seinem Präsidententhron festklebt wie eines dieser viereckig-silbrigen Extrastark-Magnete am Kühlschrank) und lässt Lenin bis auf weiteres Präsenz markieren. Trotzdem ist der Personenkult um ihn weit weniger gross als der um seine Genossen Mao in Peking oder Ho Chi Minh in Hanoi. Das zeigt sich am deutlichsten an der beinahe nicht vorhandenen Menschenschlange vor seinem Mausoleum auf dem Roten Platz. Die aufgebahrte Leiche sieht zwar ebenfalls aus wie eine Wachsfigur bei Madame Tussaud, ihr wird jedoch einiges weniger Respekt entgegengebracht als bei den asiatischen Brüdern. Mit dem Handy spielende und kichernde Soldaten kann man sich jedenfalls beim Mao-Mausoleum nicht im Traum vorstellen.
Zu vielen Städten mit 2. Weltkriegsvergangenheit gehören das sogenannten „Grabmal des unbekannten Soldaten“. In Moskau wird die Ehrenwache dieses Grabmals von strammen jungen Soldaten des Kreml-Regiments geleistet. Für sie ist es eine grosse Ehre, in dieser geschichtsträchtigen Einheit dienen zu können und sie nehmen dafür eine harte, 9-monatige Ausbildung in Kauf. In diesen neun Monaten arbeiten sie auf ein Ziel hin: einmal (!) ein Stündchen lang als Soldat das Grabmal bewachen zu können. Nach diesem Stündchen werden sie von Kollegen abgelöst und haben damit ihr Soll erfüllt. Sachen gibt’s…
Nach Russland ging’s mit dem Nachtzug weiter in die Ukraine nach Kiev und Lviv, anschliessend nach Krakau in Polen. Dort hängen immer noch unzählige Plakate der Fussball-Euro 2012. Man könnte meinen, die Spiele haben noch gar nicht begonnen. Neben alternden Musikern und nicht abtreten wollenden Politikern können also auch Städte von vergangenem Ruhm zehren.
All diese osteuropäischen Städte haben eine unglaublich schöne Architektur zu bieten, von imposanten Kathedralen und Synagogen zu malerischen Altstadt-Gassen und originellen Metro-Stationen. Die grössten Touristenmagnete (man könnte sie fast viereckig-silbrig bezeichnen…) sind ironischer weise jedoch Museen und Denkstätten humanitärer Tragödien, die diese Länder im 20. Jahrhundert verkraften mussten. In Kiev kann man etwa das Tschernobyl-Museum besichtigen, dass eine Ausstellung über die AKW-Katastrophe im 1986 beinhaltet. In Krakau kann man die Fabrik von Oskar Schindler besuchen  (bekannt aus Steven Spielberg’s Film „Schindler’s List“) und vor den Toren der ehemaligen Nazi-Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau stauen sich täglich die Touristenbusse. Alles Ausflüge, die schwer aufs Gemüt schlagen. Und obwohl die Nutzung dieser tragischen Ereignisse als „Touristenattraktionen“ fragwürdig erscheint, ist es trotzdem gut und wichtig, dass es sie gibt. Der Kampf gegen das Vergessen wird damit vereinfacht.
Wir nähern uns immer mehr der Schweizer Grenze, sind bereits in der gleichen Zeitzone und hier in Budapest, unserer zweitletzten Station, ist auch die deutsche Sprache schon wieder salonfähig. Obwohl das mit der Schweiz nicht viel zu tun hat…
Nun heisst’s: Wiener Schnitzel, wir koooooommen!

Auch bei "schliffrigem" Boden alles im Griff: Wachablösung vor dem Kreml

... heisst übersetzt: Mc Donalds

Disneyland? Falsch. Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz

Ein Bierchen in Ehren sollte man RoMe nicht verwehren

Lviv's Tramgeleise by night

Spektakel in Krakau: Vater und Tochter tragen insbrünstig ihre Arien vor

Roger macht halt gerne Nachtaufnahmen...

Budapests Parlament mit exklusiver Lage an der Donau

Thermalbäder sind in Budapest schon seit hunderten von Jahrend der letzte Schrei

härzig, nöd?