Treibt man sich in Grossstädten rum, wird einem auf der
Strasse so allerlei angeboten. Das uns bisher bekannte „Strassensortiment“
bestand hauptsächlich aus Gratiszeitungen, Sonnenbrillen, Uhren, diversen
Souvenirs oder Flyern des nächsten Massage-Salons um die Ecke. In Manila,
Hauptstadt der Philippinen, weiss man das stadteigene Angebot mit merkwürdigen
„Waren“ weiter auszubauen. Den unschuldig dahin spazierenden Männern werden
Schächtelchen mit Viagra-Pillen unter die Nase gestreckt, den Frauen Trückchen
mit (wohl nicht immer echten) Perlen und den gut betucht aussehenden Päärchen
(= generell alle Touristen) einen Flyer für eine preisgünstige Luxuswohnung in
einer (nur auf dem Papier existierenden) Wolkenkratzer-Überbauung.
In ebendieser Stadt mussten wir uns nach drei Wochen gemeinsamer Reise von
Helene und Edgar verabschieden, die ihre Asien-Feuertaufe mit Bravour bestanden
haben. Helene hat in den vergangenen Wochen die bunte Unterwasserwelt mit
Taucherbrille und Schnorchel entdeckt und Edgar bewunderte in jedem Städtchen
die abstrusen Elektro-Installationen, deren Kabel mehr einem nicht richtig
aufgerollten Wollknäuel als einer Stromzufuhr für die angrenzenden Haushalte glich.
Bevors auf die abgelegene Insel Palawan ging, hatten wir noch ein
Erfolgserlebnis zu verbuchen, dass uns bis zur Vollendung viel Zeit und Nerven
gekostet hat: Wir sind stolze Besitzer eines China-Visums! Das Land der Mitte
gestattet uns also doch noch temporären Zutritt in sein geheimnisvolles Reich.
Im Flieger Richtung Palawan überraschte uns dann eine weitere philippinische
Eigenheit. Hier zeigen die Stewardessen einem nicht nur, wie man die
Schwimmweste anzieht und wo sich die Notausgänge befinden, sondern veranstalten
zur allgemeinen Unterhaltung der Passagiere auch noch sogenannte „Fungames“. Bei
einem Quiz kann man kleine „Giveaways“ der Airline gewinnen, alles begleitet
durch gutgelaunte Zwischenrufe und beklatschen der glücklichen Gewinner.
Nun befinden wir uns für die nächsten Wochen auf einer 650km langen Insel die
beinahe bis nach Borneo reicht. Hier hats keinen Bancomat, dafür unzählige
Palmen, vollgepackt mit reifen Kokosnüssen, die dann und wann mit einem dumpfen
Knall auf den Boden fallen. Da muss man sich definitiv in Acht nehmen, an
welchem Plätzchen man sein Strandtuch ausbreitet.
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Edgar's Motto: Mit 60 geht's erst richtig los |
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Phillipinischer Honeymoon in Sipalay |
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Schnorcheln ist des Bollhalders Lust |
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Damit sind wir mittlerweile ziemlich routiniert: Einchecken zu unserem 18.(!) Flug |
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Showtime bei Cebu Pacific Air |
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Auto oder Töff? Tricyle in Palawan |
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RoMe unter Palmen |
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