Man
darf nicht auf die Strasse. Man darf nicht an den Strand. Alle Restaurants und
Läden sind geschlossen. Den ganzen Tag. Keine Auto oder Motorräder sind zu
sehen oder zu hören. Man muss zwingend zuhause oder im Hotel bleiben. Den
ganzen Tag. Dort sollte man abends jedoch auch kein Licht machen. Und keinen
Lärm. Und schon gar nicht arbeiten oder sich vergnügen. Den ganzen Tag. Es
starten und landen keine Flugzeuge, der Flughafen ist geschlossen. Es fahren
auch keine Busse. Und im Fernseher flimmerts nur, weil man keine Sender empfangen
kann. Den ganzen Tag.
Eine Situation, wie sie wohl in nahezu allen Ländern der Welt undenkbar wäre. Nicht jedoch in Bali. Hier steht das Leben einmal im Jahr einen Tag lang still. Egal wie viele Touristen sich auf der Insel befinden (und es sind viele), egal wie viele Einnahmen dem einfachen Souvenirverkäufer oder der grossen Airline entgehen. Dieser spezielle Tag nennt sich Nyepi oder „Silent Day“.Die Balinesen feiern damit ihr Neujahr und Nutzen den Tag zur Selbstreflexion und zur Huldigung der Götter. Alles, was diesem Zweck in den Weg kommen könnte, muss verhindert werden. Daher ist es während des ganzen „Silent Day‘s“ verboten, sich im Freien aufzuhalten oder die Götter durch irgendwelchen Lärm zu stören. Und wenn sich wie dieses Jahr ein paar unentwegte Touristen trotzdem aufs Surfbrett wagen oder versuchen, die leeren Strassen für eine gemütliche Velofahrt zu nutzen, dann werden sie unter Polizeigeleit in ihr Hotel zurückverfrachtet. Andere Länder, andere (oft spannende) Sitten. Wir haben diese respektiert und planschten anständig und gehorsam im Hotel-Pool. Den ganzen Tag.
Dank den zahlreichen Touristen-Dollar-Noten, die jedes Jahr auf Bali rieseln, schiessen grosse Hotelkomplexe und weitläufige Bungalow-Resorts wie Pilze aus dem Boden. Auch die Strassen werden immer breiter und in abgelegene Gebiete verlängert. Diese Tatsache machten wir uns zu Nutze und mieteten zusammen mit Ruth und Walti zwei Töff, mit denen wir die Insel erkunden konnten. (Walti hat sich während den Taxi-Fahrten immer amüsiert, wie die Töffs unser Auto mit halsbrecherischen Manövern bei jeder erdenklichen Verkehrslage überholten und hinter jeder Hausecke ein neues zweirädriges Gefährt angebraust kam. Jetzt war er mal selber einer von denen.) Ein super schöner Ausflugstag mit Wind in den Haaren und Düften in der Nase. Wäre da nur nicht der Polizist gewesen, der einen Blick auf unsere internationalen Fahrausweise werfen wollte…
Schon seit wir den ersten Fuss auf Sumatra setzten, haben wir Indonesien ins Herz geschlossen. Die Bevölkerung hier ist sehr herzlich und offen und bei Gesprächen mit ihnen schwingt immer eine Prise Humor mit. Der typische männliche Indonesier (in der Zivilisation) hat lange Haare, ein Geissbärtchen, hört am liebsten AC/DC oder irgendwelche Rock-Schnulzen von den Scorpions und hat tagein tagaus eine Zigarette im Mundwinkel. Hier gehen die im Tourismus arbeitenden Einwohner auch viel mehr auf die Bedürfnisse von Touristen und Reisenden ein als in anderen Ländern, was in unzähligen gemütlichen Restaurants und interessanten Freizeitangeboten resultiert. Ein Grund, warum die Indonesier alles besser machen ist wohl, dass sie an vielen Orten im Land bereits erlebt haben, wie es ist, wenn die „Ausländer“ plötzlich nicht mehr kommen. So geschehen nach dem verheerenden Bombenanschlag in Bali im 2002 oder nach ab und zu aufflammenden gewalttätigen Protesten in Jakarta. Einige Regionen, z.B. Lake Toba auf Sumatra, haben heute nur noch einen Bruchteil der Besucherzahlen von Ende der 90er Jahre, weil der Touristenstrom sich nun auf andere Orte fokussiert oder ganz versiegt ist. So wissen die Leute hier, dass Bleichgesichter mit Sonnenbrand, Kamera um den Hals, und vielen farbigen Nötchen im Portmonee nicht ein selbstverständliches Bild sind.
Nach dem Abschied von Ruth und Walti machten wir uns auf, um trotz unserer alten Reisetage eine neue Aktivität auszuprobieren und zu erleben. Wir landeten auf Gili Air, ein Paradies auf Erden mit weissen Stränden. Die einzigen Verkehrsmittel auf der Insel sind Velos und Pferdekutschen (die Vorzüge davon wissen wir mittlerweile zu schätzen). Umringt ist die Insel von farbenprächtigen Korallenriffen mit Fischen und Meeresgetier in Formen und Aussehen, als kämen sie von einem anderen Stern. Nebenbei kreuzen sich noch die obligaten Schildkröten, Rochen und Feuerfische die Wege. Warum wir das wissen? Genau, wir haben mit Tauchen begonnen und können im Moment nicht mehr aufhören. Die für uns neue Unterwasserwelt ist so faszinierend, dass wir nun aufpassen müssen, nicht unser gesamtes Reisebudget für Dutzende von Tauchgängen zu verprassen. Wir kämpfen… und tauchen immer noch.
Eine Situation, wie sie wohl in nahezu allen Ländern der Welt undenkbar wäre. Nicht jedoch in Bali. Hier steht das Leben einmal im Jahr einen Tag lang still. Egal wie viele Touristen sich auf der Insel befinden (und es sind viele), egal wie viele Einnahmen dem einfachen Souvenirverkäufer oder der grossen Airline entgehen. Dieser spezielle Tag nennt sich Nyepi oder „Silent Day“.Die Balinesen feiern damit ihr Neujahr und Nutzen den Tag zur Selbstreflexion und zur Huldigung der Götter. Alles, was diesem Zweck in den Weg kommen könnte, muss verhindert werden. Daher ist es während des ganzen „Silent Day‘s“ verboten, sich im Freien aufzuhalten oder die Götter durch irgendwelchen Lärm zu stören. Und wenn sich wie dieses Jahr ein paar unentwegte Touristen trotzdem aufs Surfbrett wagen oder versuchen, die leeren Strassen für eine gemütliche Velofahrt zu nutzen, dann werden sie unter Polizeigeleit in ihr Hotel zurückverfrachtet. Andere Länder, andere (oft spannende) Sitten. Wir haben diese respektiert und planschten anständig und gehorsam im Hotel-Pool. Den ganzen Tag.
Dank den zahlreichen Touristen-Dollar-Noten, die jedes Jahr auf Bali rieseln, schiessen grosse Hotelkomplexe und weitläufige Bungalow-Resorts wie Pilze aus dem Boden. Auch die Strassen werden immer breiter und in abgelegene Gebiete verlängert. Diese Tatsache machten wir uns zu Nutze und mieteten zusammen mit Ruth und Walti zwei Töff, mit denen wir die Insel erkunden konnten. (Walti hat sich während den Taxi-Fahrten immer amüsiert, wie die Töffs unser Auto mit halsbrecherischen Manövern bei jeder erdenklichen Verkehrslage überholten und hinter jeder Hausecke ein neues zweirädriges Gefährt angebraust kam. Jetzt war er mal selber einer von denen.) Ein super schöner Ausflugstag mit Wind in den Haaren und Düften in der Nase. Wäre da nur nicht der Polizist gewesen, der einen Blick auf unsere internationalen Fahrausweise werfen wollte…
Schon seit wir den ersten Fuss auf Sumatra setzten, haben wir Indonesien ins Herz geschlossen. Die Bevölkerung hier ist sehr herzlich und offen und bei Gesprächen mit ihnen schwingt immer eine Prise Humor mit. Der typische männliche Indonesier (in der Zivilisation) hat lange Haare, ein Geissbärtchen, hört am liebsten AC/DC oder irgendwelche Rock-Schnulzen von den Scorpions und hat tagein tagaus eine Zigarette im Mundwinkel. Hier gehen die im Tourismus arbeitenden Einwohner auch viel mehr auf die Bedürfnisse von Touristen und Reisenden ein als in anderen Ländern, was in unzähligen gemütlichen Restaurants und interessanten Freizeitangeboten resultiert. Ein Grund, warum die Indonesier alles besser machen ist wohl, dass sie an vielen Orten im Land bereits erlebt haben, wie es ist, wenn die „Ausländer“ plötzlich nicht mehr kommen. So geschehen nach dem verheerenden Bombenanschlag in Bali im 2002 oder nach ab und zu aufflammenden gewalttätigen Protesten in Jakarta. Einige Regionen, z.B. Lake Toba auf Sumatra, haben heute nur noch einen Bruchteil der Besucherzahlen von Ende der 90er Jahre, weil der Touristenstrom sich nun auf andere Orte fokussiert oder ganz versiegt ist. So wissen die Leute hier, dass Bleichgesichter mit Sonnenbrand, Kamera um den Hals, und vielen farbigen Nötchen im Portmonee nicht ein selbstverständliches Bild sind.
Nach dem Abschied von Ruth und Walti machten wir uns auf, um trotz unserer alten Reisetage eine neue Aktivität auszuprobieren und zu erleben. Wir landeten auf Gili Air, ein Paradies auf Erden mit weissen Stränden. Die einzigen Verkehrsmittel auf der Insel sind Velos und Pferdekutschen (die Vorzüge davon wissen wir mittlerweile zu schätzen). Umringt ist die Insel von farbenprächtigen Korallenriffen mit Fischen und Meeresgetier in Formen und Aussehen, als kämen sie von einem anderen Stern. Nebenbei kreuzen sich noch die obligaten Schildkröten, Rochen und Feuerfische die Wege. Warum wir das wissen? Genau, wir haben mit Tauchen begonnen und können im Moment nicht mehr aufhören. Die für uns neue Unterwasserwelt ist so faszinierend, dass wir nun aufpassen müssen, nicht unser gesamtes Reisebudget für Dutzende von Tauchgängen zu verprassen. Wir kämpfen… und tauchen immer noch.
Bunte balinesische Folklore
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Bali bietet nicht nur Strände, sondern auch imposante
Reisterrassen
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Ferien in der Regenzeit können ganz amüsant sein…
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R&R machten Bali’s Strassen unsicher
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Wo Vulkane sind, sind auch schwarze Strände
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Figur des
Nyepi-Festivals
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Walti on
the road
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We bridge (und verpesten) the nation
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Unser geliebtes Tauchboot wartet brav auf uns…
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Finde Roger…
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Auch teure Hobbies machen Spass (wer hätte das gedacht)
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Hallo RoMe
AntwortenLöschenJa die Zeit vergeht und meine neuste kleine Reise geht nach Albanien im Mai für 9 Tage. Ja muss jetzt etwas kürzer Reisen mit Haus in Jona (Baubeginn im Sommer), Familie (August), meinen Prüfungen im August (Fitness-Instruktor) und vielen auf und ab der Wellen in den letzten Monaten...
Geniesst die Zeit mit den Wellen...
Der Ritz
Lieber Ritz
Löschendas sind ja Neuigkeiten! Wir gratulieren zu den grossen und schönen Projekten die anstehen. Mit diesen Aussichten lässt sich das reiserische Kürzertreten mit "nur" 9 Tage Albanien ja auch gut begründen. :-)
Lieber Gruss aus Indonesien
RoMe